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Abgehoben der Reisepodcast - Folge 2: 1001 Geschichten über Marrakesch

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Die einstige Hauptstadt Marokkos im Zentrum des Landes ist bunt, quirlig, wunderschön und Wahlheimat der Deutschen Daniela Skopnik, langjähriger Freundin von mir und Geschäftsführerin des prächtigen Boutique Hotels Palais Aziza and Spa.

In Marrakesch überzeugt nicht nur das Klima mit ganzjährig meist trocknem, sonnig warmem Wetter. Die Stadt ist ein Erlebnis für alle Sinne, bei dem du in eine völlig fremde Welt eintauchst. Vor der Kulisse des verschneiten Atlasgebirges breitet sich Marrakesch wie eine Oase in der Wüste aus. Zwischen prunkvollen Palästen, Moscheen und den verwinkelten Gassen der Medina fühlst du dich in der Stadt mit seinen roten Gebäuden und Stadtmauern wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. Den Kontrast dazu - die Neustadt Gueliz mit Luxushotels, Klubs und bekannten Markenläden.

Marrakesch gilt längst als die neue Metropole für Stars, Mode, Musik und Filmbusiness. Es gilt mittlerweile als St. Tropez des Orients, der schon viele Stars in seinen Bann gezogen hat, wie z.B. Robbie Williams, Hugh Grant und Penélope Cruz. Viele Stars haben sich dort schon einen Wohnsitz eingerichtet, um neue Kraft und Inspiration zu tanken, darunter gehören Jacques Chirac, Tony Blair, Angelina Jolie und Brad Pitt.

Für die Anreise aus Deutschland braucht ihr mit einem Direktflug gerade einmal vier Stunden. Marrakesch ist damit ein traumhaftes Ziel für eine Städtereise samt Kultur-, Shopping- und Entspannungsprogramm. Dank Danielas Tipps seid ihr auch perfekt gewappnet für die nächste Marrakesch-Reise!

Shoppingparadies

Daniela erzählt uns, Marrakesch sei ein absolutes Shopping-Paradies. Dabei müsse man als Reisender nicht einmal einen extra Koffer mitbringen. Die geschäftstüchtigen Marokkaner kümmern sich um den Versand in die Heimat. Einige Ihrer liebsten Adressen sind:

Die Boutique 33 Rue Majorelle, einer der beliebtesten Concept Stores in Marrakesch und ein One-Stop-Shop für marokkanische High-End-Mode, Deko und Accessoires einiger der besten Designer und Künstler des Landes.

Im Geschäft Lalla der Designerin Laetitia Trouillet trifft man auf Bohemian-Chic. Hier findet man wunderschöne Handtaschen und Geldbörsen, die vom Who-is-Who der marokkanischen und internationalen Gesellschaft getragen werden.

Stoffe, lebendige Muster und ungewöhnliche Farbkombinationen findet man in der Modeboutique von Designerin Isabelle Topolina. Topolina wirkt fast wie eine Kunstgalerie, in der einige spektakuläre Stücke ausgestellt sind, die das Talent und die Lebhaftigkeit der Designerin demonstrieren.

Andre Le Chapelier bringt den legendären Panamahut nach Marrakesch. Die Designs sind klassisch einfach, aber die Auswahl ist praktisch unbegrenzt, mit modernen Takes und funky Farben, die die Hüte zum Leben erwecken.

Die besten Lederslipper kriegt man bei Atika. Von traditionellen marokkanischen bis modernen Modellen.

Wer auf der Suche nach besonderen Deko- oder Einrichtungsstücken für daheim ist, wird garantiert im Geschäft Mustapha Blaoui fündig. Das Geschäft ist auf zeitgenössische ethnische Möbel und Innendekoration spezialisiert.

Soufiane Zarib ist weltweit bekannt für seine Teppiche mit ethnischen Mustern, die eine Ikone der lokalen Kultur darstellen.

Natürlich darf bei einer Shoppingtour auch der obligatorische Abstecher durch die Souks nicht fehlen.

Labyrinth der Gassen

Durch die Souks der Medina zu schlendern ist selbst für Shoppingmuffeln ein sehenswertes Spektakel. Durch die engen, verwinkelten Gassen der Souks weht ein unvergleichlicher Duftmix aus Gewürzen von den Kräuterhändlern, gemischt mit Geruch gegerbten Leders der Babouche, der traditionellen marokkanischen Schuhe, sowie frischem Zedernholz vor winzigen Schreinereien. Es riecht nach verbranntem Metall in den Schmieden, in denen Weißblech verarbeitet wird und natürlich nach Abgasen der unzähligen Mopeds, Roller und Mofas, die in atemberaubender Geschwindigkeit durch die Menschenmenge schießen. Eine wahre Reizüberflutung für jeden Reisenden. Danielas Tipp: Lasst euch beim ersten Besuch der Medina von einem Guide führen. Dieser wird euch besondere Ecken wie die Quartiersbäckerei, das örtliche Hamam oder auch das jüdische Viertel. Beim nächsten Besuch in der Medina lässt man sich dann einfach treiben.

Alle Wege führen zum „Le Place“

Alle Wege führen zum Djamaa El Fna, dem Platz der Gehängten, auf dem spätestens mit Einbruch der Dämmerung das trubelige Nightlife Marrakeschs zum Leben erwacht. Wer sich doch mal verlaufen sollte, fragt die Einheimischen einfach nach dem „Le Place“. Der Platz ist einer der berühmtesten Orte der Stadt und des Landes. Einst hackten hier die Almoviden-Herrscher Verbrechern und Verrätern die Köpfe ab. Heute treffen sich hier Marrakchis, Marokkaner und Berber aus den umliegenden Regionen, um Schlangenbeschwörern, Feuerspuckern, Tänzern und Schaustellern zuzusehen und den Musikern, Wunderheilern und Geschichtenerzählern zu lauschen. Auch kulinarisch gibt es hier einiges zu probieren.  

Kulinarische Spezialitäten

Wer die Seele einer Stadt oder eines Landes wirklich kennen lernen will, der stürzt sich bevorzugt in die Esskultur. Diesbezüglich betört Marrakesch den Gaumen mit einer Vielzahl an farbenfrohen Gewürzen wie Safran, Kreuzkümmel, Koriander und Zimt, welche in schmackhaften Speisen wie Couscous und Tajine Verwendung finden.

Der Couscous in Marrakesch ähnelt dem uns bekannten nur marginal. Das Freitagsessen wird in einem marokkanischen Couscous-Topf (Couscousiere) gegart. Das ist ein riesiger Blechtopf, auf dem nochmals ein Topf steht, der Löcher im Boden hat. Im unteren Topf wird die Soße zubereitet und im oberen Teil wird der Couscous vom Dampf der Soße gedämpft. Dazu kommen verschiedene Gemüsesorten, Fleisch und karamellisierte Zwiebeln.

Tajin ist eine Art Eintopf aus Gemüse und Fleisch oder Fisch mit eingelegten Zitronen oder Pflaumen und gerne auch Nüssen, der im traditionellen Tontopf zubereitet wird. Ebenfalls probieren müsst ihr Danielas Favoriten Pastilla, ein kleines, rundes Küchlein aus Filoteig, gefüllt mit Fleisch oder Gemüse, welches mit Puderzucker und Zimt bestäubt gereicht wird.

Wenn ihr diese Gerichte mal in einem Restaurant probieren mögt, empfiehlt Daniela neben dem hauseigenen Restaurant Marolino des Palais Aziza and Spa das Al Fassia - ein Restaurant, in dem nur von Frauen gekocht wird. Oder aber eins der Riads, ein traditionelles marokkanisches Haus mit einem Innenhof mit Garten, wie das Maison Arabe oder Dar Yacout.

Des Weiteren empfiehlt sie das Gran Café de la Poste, ein französisches Bistro, welches, wie der Name verrät, mit einem pompösen Look wie in Paris zu den zwanziger Jahren besticht.

„Das besondere“, sagt sie, „ist, dass man in den Restaurants trotz der vielen Touristen in Marrakesch nur wenige in den Restaurants trifft und meist doch unter Einheimischen isst.“

Wer sich mal aus dem Stadttrubel zurückziehen möchte, der findet in Marrakesch und Umgebung einige Rückzugsorte.

Marokkanische Badekultur

Ein Besuch in einem marokkanischen Hamam gehört zum Pflichtprogramm jedes Reisenden. Dieser Wohlfühlort dient als Rückzugsraum, wo Du Dich abseits des hektischen Alltags entspannen und die marokkanische Badekultur hautnah erleben kannst. Ein Hamam ist ein öffentliches Badehaus und fester Bestandteil der marokkanischen Kultur. Das dort abgehaltene Baderitual dient zur Körperpflege, Reinigung, Entspannung aber auch zur Pflege sozialer Kontakte. Es wird von vielen Marokkanern einmal in der Woche und vor dem Besuch der Moschee durchgeführt. Wer es jedoch lieber etwas privater und luxuriöser mag, der sollte ein Hamam in einem der zahlreichen Hotels oder Riads besuchen. Während des Hamam-Besuchs durchläuft man mehrere Räume mit unterschiedlichen Temperaturen, wird mit einer schwarzen Olivenseife eingeschmiert und anschließend mit einem Loaferschwamm abgeschrubbt.

Garten Eden mitten in der Stadt

Inmitten der hektischen Großstadt Marrakesch befindet sich der vom französischen Künstler Louis Majorelle geplante und nach seinem Tod unter Aufsicht vom bekannten Modedesigner Yves Saint Laurent restaurierter Garten namens Jardin Majorelle. Der Garten, mit mehr als 300 verschiedenen Pflanzenarten von allen fünf Kontinenten, ist eine der wenigen Sehenswürdigkeiten von Marrakesch, die sich nicht in der Medina, sondern im Stadtteil Guéliz befindet.

Der Garten ist vor allem für sein Kobaltblau, auch bekannt als Majorelle-Blau, berühmt, das auf den französischen Maler Jacques Majorelle zurückgeht, der 1923 dieses kleine Paradies angelegt hat. In der markanten Farbe erstrahlen der Pavillon, die Wasserbecken sowie zahlreiche Pflanzenkübel, die die Wege säumen. Dieses Ensemble wird durch einen kräftigen Gelbton komplettiert und macht den Jardin Majorelle zu einer der meistfotografierten Attraktionen von Marrakesch. 1980 kauften Saint Laurent und Bergé den Garten. 1997 gründeten die beiden die Stiftung „The Majorelle Trust“, die sich fortan um den Erhalt der Anlage kümmerte. Im Garten verstreute Saint Laurents langjähriger Partner Pierre Bergé nach seinem Tod seine Asche und initiierte den Bau eines Denkmals gleich nebenan.

Das Denkmal von Yves Saint Laurent

Gleich neben dem Garten befindet sich das Yves Saint Laurent Museum. Als Yves Saint Laurent 1966 nach Marrakesch kommt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Die Farben, Düfte und Arabesken imponieren dem Modemacher so sehr, dass er sofort ein Haus kauft. Hier entdeckte er auch seine Liebe zu Farben.

Im Innern des monolithischen Backsteinbaus‘ überrascht ein dramatisches Ausstellungskonzept mit Referenzen an Theater und Bühne. In einer begehbaren Black Box lässt die Lichttechnik die Farben und Texturen von ikonischen Haute Couture Modellen Yves Saint Laurents erblühen.

Palast im Palmenhain

Das 5-Sterne Boutique Hotel Palais Aziza and Spa, in traditioneller marokkanischer Architektur, befindet sich im Beverly Hills von Marrakesch, einer der exklusivsten Regionen am Rande der Stadt, nur wenige Fahrminuten von der Medina, inmitten eines zwei Hektar großen, majestätischen Gartenareals aus Obst und Olivenbäumen, sowie duftenden Blumen.

Das Hotel bietet 28 nach marokkanischen Städten benannte Unterkünfte vom charmanten Superior Zimmer zu pompösen Villen mit eigenem Garten und Pool. Hier kann man sich nach einem aufregenden Tag im Stadtgetümmel am Pool ausruhen, dem Vogelgesang lauschen und kulinarisch verwöhnen lassen. Unter Berücksichtigung jedes Details wurde der Palast als Oase der Ruhe und des Rückzugs gestaltet, um sich aus dem hektischen Alltag zu lösen. Das Palais verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um seinen Gästen eine gelungene Auszeit für Körper, Geist und Seele zu ermöglichen. So kann man während seines Aufenthalts ein maßgeschneidertes Entgiftungsprogramm mit aromatisierten Wassern, Tees und Säften sowie leichter Kost durchlaufen, oder aber an Yoga-, Meditations- und Atemübungen teilnehmen, welche sich hervorragend durch entsprechende Spabehandlungen unter Verwendung von Verwöhnprodukten der Naturkosmetikmarke Ila komplementieren lassen.

Oder man entspannt sich am Pool, lauscht dem Vogelgesang und lässt sich mit dekadenten Speisen verwöhnen. Die Küche vereint marokkanische und internationale Kochkünste zu Hochgenüssen mit wechselndem Tagesmenü aus saisonalen und Biozutaten nach dem Farm-to-Table-Konzept. Jede Zutat kommt von befreundeten Biobauernhof-Betreibern aus der Region Domaine Sauvage.

All diesen Luxus können Gäste des Hauses mit gutem Gewissen genießen, denn im Hotel geht Luxus mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit einher. Dies fängt bereits beim Geschirr an, wie z.B. bei den grünen Gläsern, welche von lokalen Herstellern aus recycelten Bierflaschen kreiert und im Hotel genutzt werden.

Auf den Punkt gebracht, ist das Hotel eine Top-Adresse für Reisende, die zwar den Trubel der Stadt erleben möchten, aber gleichzeitig einen Rückzugsort suchen.

Zelt-Lodge mitten in der Agafay-Wüste

Wer auch mal abseits der pulsierenden Stadt etwas erleben möchte, dem empfiehlt Daniela einen Aufenthalt in der Ecolodge Terre des Etoiles. Diese eignet sich perfekt für einen Tagesausflug oder auch einen längeren Aufenthalt. Stilecht reist man dort hin mit den Marrakesch Insiders im Motorrad mit Beiwagen an. Die Steinwüste kann man per Quad, Fahrrad oder auch reitend erkunden. Das Mittagessen, zubereitet aus frischen Zutaten der eigenen Permakultur, genießt ihr im Schatten eines nomadischen Zeltes.

Was für eine aufregende Stadt, oder?

Wenn du Fragen zur Folge, Anregungen oder Kommentare hast kontaktiere mich gerne.

Deine Simone

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Abgehoben-der Reisepodcast, Folge 1: Tahiti´s unfruchtbare Mücken

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Allein der Klang des Namens erzeugt Bilder im Kopf: Nach Sonne, azurblauem Meer, Kokospalmen, einsamen Stränden, Überwasser-Bungalows, einer unbeschreiblich reichen Flora und Fauna. Die Inseln von Tahiti im südlichen Pazifik sind seit jeher ein Sehnsuchtsort und strahlen die Ruhe und Gelassenheit aus, die wir uns als gestresste Mitteleuropäer so sehr wünschen. Und dies alles sind keine Klischees, sondern ist hier pure Realität.

Die Inseln von Tahiti umfassen 118 polynesische Inseln, die in fünf Atolle aufgeteilt sind: die Gesellschaftsinseln, die Tuamotu-Inseln, die Marquesas, die Gambier- und die Austral-Inseln. Allein die räumliche Verteilung sprengt die Vorstellungskraft, denn die Inseln sind auf rund 5,5 Millionen Quadratkilometern zerstreut, wobei nur 3.500 Quadratkilometer, also die vierfache Fläche Berlins, überhaupt Landfläche ist. Mit 67 Inseln ist nur etwa die Hälfte der Trauminseln überhaupt bewohnt.

Das Wetter der Inseln ist ganzjährig angenehm mit Temperaturen um die 27°C und warmen Lagunen. Trotz geringer Temperaturunterschiede unterscheidet man zwei Jahreszeiten: die heiße, feuchtere von November bis März sowie die warme, trockenere von April bis Oktober.

Die mehrfach ausgezeichnete Reisejournalistin und freue Autorin Kiki Baron ist großer Fan der Inseln. Ihr erstes Mal zu Besuch in Tahiti war Kiki 1984 bei einer alten Schulfreundin. Seit damals war Sie bereits mehr als ein dutzendmal in dem Südseeparadies, hat alle fünf Atolle bereist und verrät uns aus erster Hand die besonderen Geheimtipps rund um die Destination. Und so erzählt uns Kiki von folgenden Erlebnissen und Highlights:

Hawaiki Nui Va'a: Das härteste Rennen der Welt

Die sonst verschlafend wirkende, kleine Insel Huahine wird jährlich (Oktober oder November, zu wechselnden Daten) zum Hawaiki Nui Va'a zum Hotspot und Anlaufstelle aller einigermaßen seetauglichen Boote in Französisch-Polynesien.  Im Minutentakt treffen Luxusyachten, große Katamarane, Segel- und sonstige Boote ein. Die Schiffe sind voller Menschen und doch herrscht gebannte Stille. Sie alle warten auf den Start des Hawaiki Nui Va'a: das wichtigste Sportevent Polynesiens und wahrscheinlich das härteste Bootsrennen der Welt.

Drei Tage lang dreht sich im Inselreich alles um die Va'as, große Auslegerkanus mit jeweils sechs Mann Besatzung. Teams aus alles Welt nehmen am Rennen teil. Insgesamt 129 Kilometer in drei Etappen gilt es beim Hawaiki Nui Va'a zu bewältigen. Das Rennen führt über die offene See von Huahine über die Inseln Raiatea und Taha'a nach Bora Bora. Es ist ein schier unmenschlicher Paddelmarathon unter der gleißenden Sonne der Südsee. 

Das Hawaiki Nui Va'a ist ein gigantisches Volksfest. Schon Wochen vor dem Rennen sind die Flüge von Tahiti und den anderen Inseln nach Huahine restlos ausgebucht. Gleiches gilt für die wenigen Hotels auf der Insel. Jeder möchte mit dabei sein, wenn die Va'as in See stechen. Das Rennen wird von seinen Fans von Insel zu Insel bis zum großen Finale auf Bora Bora begleitet. 

Heiva-Fest, Karneval von Tahiti

Beim Heiva-Fest in Französisch-Polynesien treten die besten Sänger, die laszivsten Tänzer und die stärksten Männer gegeneinander an. Das Spektakel galt früher als „Fest der Sünde“ und war lange verboten. Heute dauert das Festival voll Tanz, Gesang sowie sportlichen Wettkämpfen über zwei Monate an und ist DAS kulturelle Ereignis Französisch-Polynesiens.

Zunächst veranstaltet jede Insel ihr eigenes Heiva. In Wettkämpfen gilt es die besten Tänzer, Sänger und Sportler zu ermitteln. Das klingt ernster, als es ist. Die Kostüme sind bunt bis schrill und die Wettkämpfe teils kurios, z.B. Kokosnuss-Öffnen, Palmenklettern oder Steine-Heben. Viele Vorführungen dienen auch einfach nur der Unterhaltung und erzählen uralte Legenden der Vorfahren. Am Ende des Festivals treten die Gewinner gegeneinander an, die größten Partys finden natürlich auf der Hauptinsel Tahiti statt. Heiva ist eindeutig ein Event der Einheimischen, die viel Spaß an ihren eigenen Traditionen haben. Doch auch Reisende können sich der fröhlichen Ausgelassenheit und Lebensfreude nicht entziehen. Schnell haben sie als gerade noch außenstehende Beobachter eine Blumenkette um den Hals und sind Teil der Party. Feiern darf und soll hier jeder.

Aranui 5, Fracht-Kreuzfahrtschiff

Ein ganz besonderes Erlebnis bieten auch die Seereisen mit der Aranui 5. Das Schiff ist eine neue, speziell konstruierte Mischung aus einem Kreuzfahrt- und einem Frachtschiff. Sie steuert im Rahmen einer 14-tägigen Kreuzfahrt von Tahiti aus die Marquesas, Tuamotus und Gesellschaftsinseln in Französisch-Polynesien an. Die Aranui 5 wurde so gebaut, dass sie den Komfort eines Kreuzfahrtschiffes bietet, aber gleichzeitig ihre Aufgabe als Versorgungsschiff erfüllen kann. Sie wird als kleines Schiff klassifiziert und verfügt über Kapazitäten für rund 254 Passagiere in 103 Kabinen. Die Crew besteht gänzlich aus Einheimischen, die auf Nachfrage hin gerne von ihrer Heimat erzählen oder bei einem Ausflug sogar ihre Lieblingsorte mit einem teilen.

Marquesas-Inseln, Irland mitten im Pazifik

Die schroffen, zerklüfteten und fast schon mystischen Marquesas-Inseln liegen fast am Ende der Welt. Die Inselgruppe der Marquesas liegt ca. 3,5 Flugstunden von Tahiti entfernt und ist Haltepunkt auf der Tour der Aranui 5. Die Inseln sind ein unberührtes Paradies für jeden Naturliebhaber. Nuku Hiva ist die größte Insel der Marquesas. An den stark zerklüfteten Küsten mit ihren Buchten, Kaps, Felsvorsprüngen und Klippen liegen die Dörfer in den Buchten versteckt. Nuku Hiva bietet eine Vielzahl an Ausflügen, die ihr von eurem Hotel aus unternehmen könnt, wie zum Beispiel archäologische Kultstätten, Täler mit eindrucksvollen Wasserfällen oder eine Fahrt auf die Nachbarinsel Ua Pou. Hiva Oa, eine weitere Insel der Marquesas, ist bekannt durch ihre wilde und ungebändigte Natur und insbesondere auch durch den Künstler Paul Gauguin. Nuku Hiva und Hiva Oa sind die einzigen Inseln der Marquesas, die für den Tourismus zugänglich sind und auf denen sich auch Hotels und kleine Pensionen befinden. 

Tuamotu-Inseln, einsame Strände und reges Treiben unter Wasser

Im vollen optischen Kontrast zu den Marquesas stehen die Tuamotu-Inseln. Nur eine Flugstunde von Tahiti oder Bora Bora entfernt, liegen die traumhaften Atolle der Tuamotu-Inselchen wie eine Kette aneinander gereiht. Jede dieser kleinen Inseln begeistert mit palmengesäumten Sandstränden und einer glitzernden Lagune, die sich um die kleinen Atolle schmiegt.

Auf den Tuamotu-Inseln hat man das Gefühl, dass die Zeit still steht. Hier läuft das Leben im Einklang mit dem Rhythmus der Wellen, es wirkt entschleunigend und erdend. Die Unterwasserwelt ist selbst für erfahrene Taucher einfach nur atemberaubend. Wer nicht Tauchen möchte, sollte auf jeden Fall Schnorcheln gehen. Schwärme voller Doktorfische, Napoleon-Lippfische, Ziegenfische, Mantarochen, gefleckte Rochen, verschiedene Hai-Arten, Schildkröten und unendlich viele andere bunte Rifffische tummeln sich in den Lagunen und schwimmen beim Strömungstauchen gern Seite an Seite mit den Menschen. Das als Weltnaturerbe klassifizierte Atoll Fakarava  ist besonders für seine Haidichte bekannt. Rangiroa - für seine blaue Lagune sowie für seine Pässe und Tikehau - für seine rosa schimmernden Strände. Robinson Crusoe Feeling pur ist auf unzähligen kleinen einsamen Motus  garantiert. Die Tuamotus bieten Hotels mit internationalem Standard sowie charmante, familiengeführte Pensionen.

The Brando, Luxusresort auf Tetiaroa

Bei Dreharbeiten in der Südsee für den Film "Meuterei auf der Bounty" lernten sich in den 1960er Jahren der US-amerikanische Schauspieler Marlon Brando und die polynesische Tänzerin Tarita Teriipaia kennen und lieben. Das Paar lebte mit seiner Familie so glücklich auf dem Atoll Tetiaroa, dass Brando es 1967 schließlich für 99 Jahre pachtete. Sein Traum war es eine Hotelanlage auf den Inseln zu errichten, die vor allem für Künstler und Intellektuelle zum Urlaubsparadies werden sollte. Dieser Traum erfüllte sich jedoch erst 10 Jahre nach seinem Tod, als 2014 das The Brando eröffnete, eine Luxusurlaubsoase für den internationalen Jetset und Trendsetter für Ökotourismus.

Das Resort zählt heute zu den umweltfreundlichsten Ferienanlagen der Welt. Strom liefern Sonnenkollektoren, Generatoren laufen mit Kokosnussöl, die Klimaanlage nutzt Energie aus der Meeresströmung und biologisch angebautes Obst und Gemüse kommen aus dem eigenen Garten.

Ökologischer Anspruch und Luxus widersprechen sich nicht zwangsläufig. Die Gäste sind begeistert von dem Konzept, das Wert auf Nachhaltigkeit und Naturschutz legt. Das hat seinen Preis. Eine Nacht in einer der 35 Villen mit Blick auf die türkisblaue Lagune kostet rund 3000 Euro. Pippa Middleton verbrachte hier die Flitterwochen und der ehemalige US-Präsident Barack Obama suchte im "The Brando" Entspannung und Inspiration für das Verfassen seiner Memoiren.

Gästehäuser und Pensionen, Urlaub mit familiärem Ambiente

Aber in Tahiti gibt es eben nicht nur Luxushotels. Von günstigeren Hotels, über Ferienwohnungen, Airbnb-Unterkünften oder auch Gästehäusern und familiengeführten Pensionen ist für jedes Budget was dabei. Das besondere an Gästehäusern ist die Möglichkeit seinen Urlaub selbst auf touristisch wenig erschlossenen Inseln zu verbringen und einen authentischen Eindruck des alltäglichen Insellebens zu bekommen. Die polynesische Gastfreundschaft und Lebensfreude sind wirklich legendär. Die Einheimischen sind sehr stolz auf ihre Inseln und teilen dies gerne mit Besuchern. Mit Blumenkränzen auf duftenden Tiare- Blüten wird jeder Gast empfangen und begrüßt. Oft folgt eine Darbietung aus polynesischem Gesang und Tanz. Natürlich kann man dies auch in den größeren Hotels erleben, aber nirgends ist der Austausch mit den Polynesiern so authentisch wie in einem Gästehaus. Es empfiehlt sich auf seiner Reise also auf jeden Fall verschiedene Unterkunftsarten zu kombinieren.

Polynesische Kulinarik

Auf den Inseln von Tahiti gedeiht bei fantastischem Wetter eine große Auswahl an Obst, Gemüse und Gewürzen, aus denen mit Fisch und Meeresfrüchten exotische Speisen zubereitet werden. Brotfrucht ‘uru, Kokosnuss, Dutzende von Bananensorten, darunter die orangene Kochbanane fe’i, verschiedene Wurzelgemüse wie taro, tarua, ufior oder ‘umara bilden die Basis der Inselküche. Sie werden kombiniert mit frischem Fisch aus der Lagune oder von hoher See, welcher von Barsch über mahi mahi bis zum Papageienfisch reicht.

Oft wird der Fisch roh gegessen, auch mit Limettensaft und Kokosmilch mariniert, wie im berühmten Rezept für „Poisson cru“.

Zu beachten ist, dass es außer auf Tahiti kaum Restaurants außerhalb der Hotelanlagen oder Pensionen gibt. Dies spiegelt sich natürlich auch in den Kosten wieder. Generell sind die Preise in Restaurants aber auch im Supermarkt höher. Ein Lokal, dass man sich nach Aussage von Kiki sparen kann ist das Bloody Mary´s auf Bora Bora. Das Essen sei zwar gut aber das Ambiente sei im Bora Bora Beach Club hingegen viel angenehmer.

Fortbewegung

Auf den größeren Inseln (Tahiti, Moorea, Bora Bora und Huahine) kann man sich natürlich ein Auto leihen oder auch per Anhalter fahren. Vor allem die Einheimischen halten gerne an oder man bittet seine Gastfamilie um eine Fahrt.  Bei manchen Unterkünften kann man günstig ein Rad mieten. Vor allem auf den kleineren Inseln ist das praktisch. Der Le Truc,  ein Lastwagenbus, verkehrt auf manchen Inseln. Doch der Fahrplan ist nicht so leicht zu durchschauen.

Auf der Blumeninsel Moorea gibt es genau eine Straße, die um die Insel fährt. Tatsächlich fährt darauf ein Bus seine Runden, anscheinend fährt dieser einfach dann, wenn die Fähre von/nach Tahiti fahrt. Da muss man selber ein bisschen kalkulieren, hoffen und warten. Taxis sind hingegen teurer.

Tahiti, unterschätze Vielfalt

Die Insel Tahiti wird oft unterschätzt und dient mit seinem internationalen Flughafen Fa‘a vielen nur als Zwischenstopp auf dem Weg nach Bora Bora und Co. Doch es empfiehlt sich auch hier genauer hinzusehen. Die Stadt Papeete mit 26.000 Einwohnern ist dabei nicht nur die Inselhauptstadt, sondern auch die Hauptstadt von ganz Französisch-Polynesien. Besonders empfohlen hat Kiki hier den Besuch der Markthalle im Zentrum der Stadt, in der ihr neben frischem Obst und Gemüse auch Souvenirs, Pflegeprodukte und viele weitere Schnäppchen ergattern könnt.

Ein kulinarisches Highlight sind die Roulottes, ein Foodtruck-Markt, der abends an der Promenade am Hafen am Place Vaiete stattfindet. Gegessen wird für wenig Geld auf Plastikstühlen vor den Wagen. Neben tahitianischen Gerichten gibt es auch Pizza, Asia-Food, Crêpes und mehr. Die Auswahl in diesem riesigen Freiluft-Restaurant ist groß und bis tief in die Nacht kommt man hier auch mit Tahitianern ins Gespräch.

Neben Papeete gibt es noch viele weitere sehenswerte Spots wie euch die Webseite von Tahiti Tourisme, dem Deutschen Fremdenverkehrsamt, verrät.

Wie Ihr seht ist diese Destination trotz ihrer Abgelegenheit auf jeden Fall eine Reise wert!

Wenn du Fragen zur Folge, Anregungen oder Kommentare hast kontaktiere mich gerne.

Deine Simone

P2_02_BORA BORA_CV9A3466_1_klein P2_04_TAHITI_DSC_1563 © Dimitri Heiva 2017_klein

 

 

 

 

 

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FotorechteTahiti Tourisme, The Brando, Stéphane Mailion

 
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